Hallo ihr Lieben!
Gestern kam die Mail, dass die beiden Kantatengottesdienste Silvester und Neujahr nun doch ausfallen – das letzte an Berufstätigkeit, das noch im Kalender stand. Ihr erinnert euch: abgesagt im Sommer, als klar war, dass der Chor ohne Proben (oder mit lediglich Quartett-, Garten- oder Online-Proben) diese schweren Chorsätze nicht würde singen können. Dann umgedacht und wieder zugesagt, weil der Text „Gott, man lobt dich in der Stille“, der die Alt-Arie bestimmt (hier wundervoll zu hören mit Ingeborg Danz) in diesem Jahr so besonders gut passt. Dann eben mit Streichquartett statt Orchester und weiteren Alt-Arien anstelle der Restkantate samt sonstigen SolistInnen und Chor.
Dann fiel dieser halbe Kubikmeter Kirchendach runter, und alles wackelte wieder, und man dachte: „Neee, ne? Jetzt hat man sich um die Corona-Einschränkungen rumgewunden, da stürzt die Kirche ein???“ – aber dann kam der Anruf: „Kirche ist gesperrt und wird teuer, aber wir machen auf jeden Fall Musik wie geplant. Na ja, nicht ganz wie geplant – ohne Streichquartett. Einmal in der benachbarten Dorfkirche, einmal in einem Saal, der für den Neujahrsgottesdienst zur Verfügung steht.“
Noten wurden hin und her geschickt und die schönsten Stücke rausgesucht. Geübt hab ich speziell diese koloratürige Arie sowieso schon seit Anfang des Jahres immer mal wieder. (Und vor 20 Jahren, als ich sie das erste Mal entdeckt habe, auch schon.)
Na, und gestern die Mail, dass es nun doch nicht geht.
Und am Wochenende wäre Weihnachtsoratorium drangewesen.
Ich kann nicht behaupten, dass ich das mit gleichmütigem Achselzucken wegstecke.
Immerhin habe ich heute gleich drei (!) neue Filmchen für die Kreativ-Website gedreht, geschnitten und hochgeladen. Und heute Abend noch den Engelchor auf den heimischen Brettern, die die Welt bedeuten, und die man bedeutungsschwanger knarren hört. Zum ersten Mal konnte ich die Aufnahmen mit dem übers Jahr zusammengesammelten Outdoor-Equipment machen, so dass ich jetzt nicht mehr jedes Mal den Computer irgendwo in die Landschaft stellen muss, sondern das neuere Handy mit dem Gorillapod an irgend einer Fahnenstange befestige, mit dem Richtmikro samt Windschutzfellpuschel oben drauf, und in die Landschaft predige. Und nachher lässt sich das spielend leicht ins Filmschnittprogramm importieren, das funktioniert alles sehr schön – auf meinem laienhaften Niveau.
Hier die heutigen Doppelmoppel mit weihnachtlichem Einschlag:
1) Kunsthistorischer Fachausdruck für so dicht an dicht gepackte himmlische Flügelwesen, dass sie sich gegenseitig aus dem Bild rauszuschubsen drohen (2/2)
2) Kleinwagen für Hirten (2/2)
Die sind beide leicht. Oder???? Speziell nach obigem Film….
Für die prähistorische Hose hat noch NIEMAND ein richtiges Ergebnis vorgeschlagen!

Wer gestern den Überraschungsknopf mochte, wird auch das hier lieben:
Jahresrückblick mit Michael Hatzius und der Echse.
Meinen Engelchor-Link dürft ihr gern nach Herzenslust in der Gegend herumverteilen!
Liebe Grüße
Julia

