Hallo ihr Lieben!
Mit den bisherigen Kurstagen könnt ihr schon weite Teile eines gewöhnlichen Einsingens in den meisten Chören viel sinnvoller mitmachen als bisher, soweit meine These. Wenn ihr alle Einsingübungen nutzt, um bei jedem Ton und jeder Bewegung zu spüren, wie elastisch ihr gerade seid, dann werden sie dazu führen, dass ihr hinterher besser klingt und mehr Gefühl für eure Stimme habt als vorher. Und der auf diese Weise programmierte Autopilot wird euch auch durch die Stücke, die ihr danach probt, bei weniger Anstrengung und reicherem, strahlenderem Klang segeln lassen, ohne dass ihr nonstop drauf aufpassen müsst. Am Anfang ist noch mehr aktive Aufmerksamkeit nötig, nachher geht es euch immer mehr in Fleisch und Blut über.
Man kann also den heutigen Schritt auch mal auslassen an Probentagen, an denen Laut und Leise nicht so eine große Rolle spielen.
Es ist aber sehr sinnvoll, das, was ich hier erkläre, generell ins Gefühl zu kriegen, sonst ist bei Laienchören fast immer das Piano schwächlich und dünn und das Forte gedrückt und hart (und oft zu tief). Wollt ihr das?
Dabei ist es so leicht, die Begriffe piano (=sanft) und forte (=kraftvoll) einfach auf die Art des Zuges an eurem Gummibandsystem anzuwenden und (statt entweder zu bibbern oder zu röhren) ab sofort wahlweise sanft oder kraftvoll zu dehnen.
Schon schwebt das Piano, schon wird das Forte voll und warm.
Wie das geht, zeige ich euch im heutigen Film.
- 5: Messa di Voce / bruchlose Registerwechsel (17 min.)
- Theoriebonus: Erklärung Voll- und Randschwingung im langen Gesangskurs, Film ab min. 17:05
- Praxisbonus Karaoke: You raise me up (Josh Groban). Wer zu dem Lied ein richtig schönes Coaching auf Englisch haben möchte, dem empfehle ich Freya Casey. Da könnt ihr toll damit spielen, wo ihr welche Klangfarbe und welchen Zug einsetzt.
Ich wünsche euch wonnevolles Ausprobieren!
Viele Grüße
Julia
