Hallo ihr Lieben!
Kennt ihr das Asch-Experiment? Wissenschaftscomedy vom Feinsten:
Irre. Ich hab noch mal nach ein paar Zahlen geguckt. Laut ZDF ist das Durchschnittseinkommen von ArbeitnehmerInnen bei uns 2020 um 1,1% gesunken, angeblich so viel wie noch nie seit Beginn der Erhebung. Zitat: „Arbeitnehmer mussten 2020 deutliche Verdiensteinbußen hinnehmen – es gab durchschnittlich 1,1 Prozent weniger Gehalt.“
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-zahlen-ueberlick-veraenderung-100.html
Im Vergleich dazu ist laut offizieller Studie des Deutschen Musikrats das Durchschnittseinkommen bei selbständigen MusikerInnen um 42% gesunken, trotz Ausweichens auf Online-Angebote und andere Berufe. Wenn man staatliche und Länderhilfen einrechnet, immer noch um 31%. Im Durchschnitt.
„Wir müssen die Zahlen runterkriegen!“, haben wir die ganze Zeit gehört. Hier hat es richtig super geklappt!
(s.S.48 des Studienberichts Eiszeit: Studie zum Musikleben vor und in der Coronazeit.
Zusammenfassung: https://www.musikrat.de/corona/eiszeit).
Ganzer Studienbericht:
Und weil man sich ja immer wieder fragt, ob sich das den wenigstens gelohnt hat, weil man dadurch Millionen von Menschenleben gerettet und die C-bedingt am Rande des Zusammenbruchs dahinschrappenden Krankenhäuser vor selbigem bewahrt hat, beruhigt es doch sehr, dass man auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums jetzt die beruhigende Auskunft findet, dass im Jahr 2020 im Schnitt vier Prozent aller Intensivbetten mit Corona-Patientinnen und -patienten belegt waren. Laut Bundesgesundheitsministerium.
4%? Das war knapp!
Nachzulesen hier: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2021/2-quartal/corona-gutachten-beirat-bmg.html
Und das trotz der gesunkenen Bettenzahl.
Gut, dass wir zu Hause geblieben sind, keine Menschen mehr in den Arm genommen haben und alle Kurse untersagen! (Im Moment wäre ich eigentlich gerade in Buchenried und würde zehn Leuten, die sich seit der Kindheit danach sehnen, singen zu lernen, zeigen, dass sie es können. Draußen am See oder wandernd im Wald…)
Das heißt aber auch, dass 96% wegen anderer Dinge auf den Intensivstationen sind. Herz, Krebs, Unfälle, Operationen – und für die 96% tun wir nichts????? Kritikern der C-Maßnahmen wird ja gerade hingebungsvoll Zynismus vorgeworfen, als seien ihnen automatisch die Leiden von CoronapatientInnen und Pflegepersonal egal.
Ist es dann nicht ebenso zynisch, nicht alles für die Reduzierung von Opfern anderer Erkrankungen zu tun? Können wir vielleicht mal mit der Schnappatmung und dem kollektiven Wegbeißen aufhören, wenn jemand sagt: „Bitte noch mal hinsehen, ob das gerade sinnvoll ist, was wir hier machen!“? Angesichts dieses Berichts ist es vielleicht doch … verblüffend, dass die Überbelastung der Gesundheitssystems so sehr von den C-PatientInnen abhängen soll. Wenn wir Zero Covid hätten, wäre die Belegung auf den Intensivstationen um 4% reduziert. Oder die Betten mit anderen PatientInnen aufgefüllt. Vielleicht sollten wir mal die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern verbessern und sie nicht mehr zwingen, gewinnmaximierend zu arbeiten und ständig an Gehalt und Arbeitsbedingungen des Personals zu sparen.
Der Bericht sagt übrigens auch, dass 2020 insgesamt 13% weniger Menschen in deutschen Allgemeinkrankenhäusern versorgt wurden als gewöhnlich. Bei steigenden Einnahmen. Offensichtlich sind gerade die „vermeidbaren“ Krankenhausaufenthalte enorm zurückgegangen – wo man sich sowieso fragt, ob man sie nicht auch vorher schon hätte vermeiden sollen.
Der Bericht schließt mit dem Satz:
Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat. Darüber hinaus haben sie die Hoffnung, dass die Expertise des Gremiums weiterhin genutzt wird, und auch im Jahr 2021 die Auswirkungen der Pandemie auf die Krankenhäuser transparent betrachtet werden.
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2021/2-quartal/corona-gutachten-beirat-bmg.html
Die komplette Studie findet ihr hier:
Seit 14 Monaten haben wir also immer brutaler einschneidende Maßnahmen, um die „curve“ zu „flatten“ und „das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.“ Das hat geklappt.
Irgendwie ist daraus dann das Ziel geworden, jeden einzelnen Sterbefall zu vermeiden, bei dem der PCR-Test positiv ist. (Ganz egal, wieviel Leid das nun wieder auslöst.)
In Fußnote 8 auf S. 16 des Dokuments findet sich dann noch die Anmerkung: „Da die Nebendiagnose U07.1 gemäß der ICD-10-GM dann,„wenn Covid-19 durch einen Labortest nachgewiesen ist, ungeachtet des Schweregrades des klinischen Befundes oder der Symptome“ kodiert werden soll, dürfte es sich hier-bei um eine gemischte Gruppe handeln, die sowohl Patientinnen und Patienten mit keinen oder milden Symptomen als auch solche mit schwerem Verlauf umfasst.“
Beste Möglichkeit, C-Sterbefälle gering zu halten: Tut alles dafür, dass ihr keine vermeidbaren Vorerkrankungen bekommt. Das ist wenigstens etwas, das man tun KANN. Raus an die Luft, vernünftig essen und Zigaretten wegschmeißen. Lachen, Singen, Tanzen, in hoher Dosierung vor und nach jeder Mahlzeit.
Falls euch die 4% genau so verblüfft haben wie mich: Kann es sein, dass über diese 4% überproportional viel in den Medien steht verglichen mit den anderen 96%?
Wer noch mal in die Geschichte blicken will, findet hier den verblüffenden zeitlichen Ablauf 2019/20, veröffentlicht von „Ärzte für Aufklärung“:

Zitat: „Eine gute Übersicht vom 04.09.2019-30.01.2020
- Gates investiert 2019 kurz vor dem Börsengang von Biontec 55 Millionen Dollar. Diese Spende ist auf der Seite der Foundation NICHT gelistet
- Kurz vor dem offiziellen Ausbruch in China wird das Planspiel „Event201“ abgehalten.
- Am 31.12.2020 wird die WHO von China informiert, obwohl zu diesem Zeitpunkt selbst die Infektionsrate noch äußerst niedrig ist.
- Am 10.01.2020 sendet TIB-Molbiol PCR-Tests nach China, obwohl diese zu diesem Zeitpunkt erst von Drosten erstellt werden und erst am 13.01. an die WHO gehen.
- 15.01.20 U.Şahin (BIONTECH-Gründer) soll sog. „Impfstoff“ in wenigen Stunden entwickelt haben, obwohl ein derartiges GEN-Therapeutikum nie zuvor zugelassen wurde.
- Am 30.01 meldet WHO globales Gesundheitsproblem.“
- Vor der letzten Zeile würde ich gern noch ergänzen: Am 21.1. reichen Drosten et al. ihren Artikel mit Anleitung zur Herstellung des PCR-Tests beim Magazin Eurosurveillance ein. Am 23. wird er, angeblich nach Peer-Review-Verfahren, veröffentlicht. Zu einem Zeitpunkt, als die Krankheit noch nicht als länderübergreifendes Risiko gilt.
Wir haben es mit vielen hellseherisch begabten und unfassbar schnell arbeitenden Menschen zu tun. Hut ab! Ich wünschte, ich könnte das auch. Ich hab alleine für diesen Text schon so lange gebraucht wie Herr Şahin für die Entwicklung seines Ompfstoffs. Begabungen sind unterschiedlich verteilt.
Hab ich euch schon vom Harmonie!-Kurs online an drei Klavieren an drei Enden der Republik erzählt? Dafür bin ich begabt. Das ist die reine Wonne. Vor allem, wenn die Leitung mitmacht. Also die Internet-Leitung. Wir spielen uns gegenseitig Akkordfolgen, Klangverbindungen und Brechungsmuster vor, und die anderen müssen immer knobeln und herauszufinden versuchen, was das jetzt war und zu welcher Tonart man gewechselt hat. Ein Spitzenvergnügen. Und ich steigere den Schwierigkeitsgrad natürlich gnadenlos. Freu mich schon auf morgen, da ist die dritte Sitzung.
Nach Pfingsten findet / fände (who knows?) mein besonderes Steckenpferd statt: Zwei Wochen lang wildes Crossover in allen Kunstsparten. Taktarten zeichnen und tanzen, Bewegungen in Töne umsetzen, in die Haut der eigenen literarischen Figur hineinschlüpfen, sie eine Szene spielen und dann einen Leserbrief schreiben lassen – all so was. Weil ich irgendwann gemerkt habe, dass ich es zwar absolut LIEBE, Leute zum Singen zu bringen oder beim Schreiben zu unterstützen oder mit ihnen zu tanzen, dass diese ganze Aufteilung in Sparten und einzelne Volkshochschulkurse aber ein Irrtum ist. Das wahre Leben spielt sich zwischen den Stühlen ab.
Wollen wir schon mal wetten, ob der Kurs stattfinden darf? Ausgebucht ist er seit Monaten. Traut sich jemand, 50 € drauf zu wetten, dass das stattfindet? Ich würde 50 min. Gratis-(online-)Gesangsunterricht dagegenwetten.
Viele liebe Grüße!
Julia
P.S.:
Hier ist noch ein schöner Beitrag einer jungen Poety Slammerin, die auf „Allesdichtmachen“ reagiert, und ein sehr schwarzhumoriger Film eines Klavierpädagogen zum selben Thema.



















