Adventskalender 20

Hallo ihr Lieben!

Heute gehts um Astronauten, Biologen, Charaktere, Debattierer, Ethnologen, Fakultäten, Garderoben, Hepatitis, Indianer, Juweliere, Kartographen, Ländereien, Misanthropen, Numismatik, Operette, Pianinos, Quarantäne, Ribosomen, Satanisten, Tuilerien, Urinierer, Vagabunden, Webereien, Xylophyten, Yogurette und Zionisten.
Alles klar? Dann legt los mit dem Brogging:

Während ihr broggt, sitze ich wahrscheinlich im Zug nach Hamburg. Den Samstag. habe ich benutzt, um noch ein Weihnachtsfilmchen aufzunehmen und die ABC-Listen bis Weihnachten – damit ihr euch nicht plötzlich an ein anderes Sofa im Hintergrund gewöhnen müsst und davon aus dem Konzept gebracht werdet.
Und auch, weil ich immer wieder mit einem Stapel Arbeitsvorhaben zu Luisa fahre, im irrigen Glauben, ich hätte da ja sonst nichts zu tun und viel Zeit für so was, und immer und immer wieder stelle ich fest, dass das nicht stimmt.
Schon weil wir morgen gleich mit einer kleinen Treppenhausmusik loslegen wollen.
Und dann hoffe ich ja, dass sie mir mal Modell sitzt für schlimme Portraitzeichnungen!
Pierette hat geschrieben, dass ihr die Zeichenkursergebnisse gefielen! Merci, Pierette, mille grazie! Mir auch 🙂

Übrigens habe ich mich bei unserem Unterstützungsgruppencoach Britta (www.brittahilse.com) für noch ein Sondercoaching angemeldet, das interessant werden könnte. Britta sprach schon immer vor den „Bodyguards“, die uns davon abhalten, bestimmte Ziele zu erreichen oder auch nur anzugehen, und die wir im Laufe des Coachings bei der Arbeit beobachten konnten und sollten. Sehr schön, wie sie manchmal in Form unwiederstehlicher Müdigkeit vor der Steuererklärung daherkommen oder im Kostüm dringendster Recherchebedürfnisse auf hochwissenschaftlichen Internetseiten wie z.B. YouTube oder als heftiger Wunsch, die Badewanne zu scheuern oder Lebkuchen zu backen.
All das kann ja schön und sinnvoll sein. Aber manchmal verkleidet sich eben so ein billiger bulliger Discotürsteher auf diese Weise als Goldmarie mit handgesäumtem Linnenschürzlein und plinkert mit den Wimpern – und abends fragt man sich: „Was war DAS denn jetzt?“
So, und nun macht Britta gerade eine Ausbildung in Bodyguard-Umschulung und hat uns angeboten, exklusiv für unser Minigrüppchen einen Durchlauf davon zu machen. Als Einstieg gibt es einen Online-Test, der ein bisschen an den “großen wahren Psychotest“ aus „Frau am Abgrund“ erinnert, aber dennoch zu ganz erhellenden Ergebnissen führt. Bei mir kam nach 50 Fragen raus, dass von den 9 typischen Bodyguards, die alle mal ein bisschen Dienst schieben, zwei absolut die Hosen anhaben: Avoider und Pleaser. Ach nee. Trifft total den Kern. An Perfektionismus leide ich nicht besonders, wovon sich jedeR mit einem einzigen Blick auf diese Website überzeugen kann. Und auch zwanghaftes Bis-Ins-Letzte-Überdenken hält mich nicht von vielen Dingen ab. Wenn ich aber auch nur den leisesten Verdacht habe, etwas, das ich tun will, könnte jemandem missfallen, schiebe ich es auf bis Ultimo und mach es am liebsten nie. WIE lange habe ich aufgeschoben, meinem Vermieter zu sagen, dass das Haus dringend besser isoliert werden müsste? Ich weiß nicht, wie viele Jahre, aber jedenfalls Jahre. Und dann hab ich es ihm so gesagt, dass er JEDE Möglichkeit hat, darauf nicht zu reagieren.
Mit dem Adventskalenderbeitrag „Passt bitte auf euch auf beim Impfen!“ hab ich es ja mit nur vier Tagen Lücke geschafft, aus Sorge, jemanden zu verärgern. Was für einen Adventskalender schon viel Lücke ist, aber gemessen an Jahren noch einigermaßen geht.
Anfang Januar gehts los, sechs Wochen mit täglichen kleinen Aufgaben und Übe-Einheiten, die laut Britta durchschlagend gut funktionieren und dadurch erheblich zu Lebensglück und Arbeitszufriedenheit beitragen.
Wenn ihr den Püschotest auch machen wollt, spaßeshalber, klickt den Link an. Ist auf Englisch: Positive Intelligence Assessment.
Auf dass aus nicht mehr gebrauchten morschen Dingen neue Schönheit entstehen kann!

Vielen lieben Dank an Gisela, Silvia und Klaus, Doris und Claudia für Unterstützungsbeiträge für den Engelchor!

Herzliche Grüße und einen schönen vierten Advent an euch alle!
Julia

Adventskalender 19

Hallo ihr Lieben!
Gestern kam die Mail, dass die beiden Kantatengottesdienste Silvester und Neujahr nun doch ausfallen – das letzte an Berufstätigkeit, das noch im Kalender stand. Ihr erinnert euch: abgesagt im Sommer, als klar war, dass der Chor ohne Proben (oder mit lediglich Quartett-, Garten- oder Online-Proben) diese schweren Chorsätze nicht würde singen können. Dann umgedacht und wieder zugesagt, weil der Text „Gott, man lobt dich in der Stille“, der die Alt-Arie bestimmt (hier wundervoll zu hören mit Ingeborg Danz) in diesem Jahr so besonders gut passt. Dann eben mit Streichquartett statt Orchester und weiteren Alt-Arien anstelle der Restkantate samt sonstigen SolistInnen und Chor.
Dann fiel dieser halbe Kubikmeter Kirchendach runter, und alles wackelte wieder, und man dachte: „Neee, ne? Jetzt hat man sich um die Corona-Einschränkungen rumgewunden, da stürzt die Kirche ein???“ – aber dann kam der Anruf: „Kirche ist gesperrt und wird teuer, aber wir machen auf jeden Fall Musik wie geplant. Na ja, nicht ganz wie geplant – ohne Streichquartett. Einmal in der benachbarten Dorfkirche, einmal in einem Saal, der für den Neujahrsgottesdienst zur Verfügung steht.“
Noten wurden hin und her geschickt und die schönsten Stücke rausgesucht. Geübt hab ich speziell diese koloratürige Arie sowieso schon seit Anfang des Jahres immer mal wieder. (Und vor 20 Jahren, als ich sie das erste Mal entdeckt habe, auch schon.)
Na, und gestern die Mail, dass es nun doch nicht geht.
Und am Wochenende wäre Weihnachtsoratorium drangewesen.
Ich kann nicht behaupten, dass ich das mit gleichmütigem Achselzucken wegstecke.

Immerhin habe ich heute gleich drei (!) neue Filmchen für die Kreativ-Website gedreht, geschnitten und hochgeladen. Und heute Abend noch den Engelchor auf den heimischen Brettern, die die Welt bedeuten, und die man bedeutungsschwanger knarren hört. Zum ersten Mal konnte ich die Aufnahmen mit dem übers Jahr zusammengesammelten Outdoor-Equipment machen, so dass ich jetzt nicht mehr jedes Mal den Computer irgendwo in die Landschaft stellen muss, sondern das neuere Handy mit dem Gorillapod an irgend einer Fahnenstange befestige, mit dem Richtmikro samt Windschutzfellpuschel oben drauf, und in die Landschaft predige. Und nachher lässt sich das spielend leicht ins Filmschnittprogramm importieren, das funktioniert alles sehr schön – auf meinem laienhaften Niveau.

Hier die heutigen Doppelmoppel mit weihnachtlichem Einschlag:
1) Kunsthistorischer Fachausdruck für so dicht an dicht gepackte himmlische Flügelwesen, dass sie sich gegenseitig aus dem Bild rauszuschubsen drohen (2/2)
2) Kleinwagen für Hirten (2/2)
Die sind beide leicht. Oder???? Speziell nach obigem Film….
Für die prähistorische Hose hat noch NIEMAND ein richtiges Ergebnis vorgeschlagen!

Das sind alles Varianten der Sternform, die ich euch am 8, im Film gezeigt habe.

Wer gestern den Überraschungsknopf mochte, wird auch das hier lieben:
Jahresrückblick mit Michael Hatzius und der Echse.

Meinen Engelchor-Link dürft ihr gern nach Herzenslust in der Gegend herumverteilen!

Liebe Grüße
Julia

Adventskalender 18

Hallo ihr Lieben!
Ich war heute wieder zur beruflichen Fortbildung in Osnabrück. Sagte ich schon, dass ich Oasen des Lernens und Glücklichseins sehr empfehlen kann für zwischendurch?

Und gerade habe ich wieder eine ABC-Liste aufgenommen – jetzt werden wir viersilbig. Diejenigen von euch, die sich da immer mit reinschmeißen, merken schon, wie viel leichter das wird. Jedenfalls bekomme ich Kommentare, in denen das schamlos behauptet wird, und dann freu ich mich.
Der heutige Rhythmus „Zugereiste, Ypern-Frage, Xanten-Führung, Wundermittel, vorgelagert, unverfroren“ etc. dürfte euch flott aus den Hirnwindungen rieseln, weil er vertraut ist und häufig vorkommt.
Viel Spaß bei fünf Minuten Brain-Jogging! (Brogging – der neue Trendsport!)

Schamlose Werbung! Wer die Geschichte von meinem Bruder inspirierend fand und noch an fehlenden Weihnachtsgeschenken leidet, kann zwei Klappen mit einer Fliege schlagen! Auch Fritjof musste sein Traumlädchen ausgerechnet in der umsatzträchtigsten Woche des Jahres dichtmachen. Ende nicht abzusehen. Aaaaaber es gibt den Onlineshop (s.Fotos.) Wer noch was braucht, klicke zuhauf!

Auch hierzulande scheint man noch nicht so nach den Impfungen zu drängen, wie Herr Spahn prognostiziert hat – Lauterbach bemängelt mangelnde Impfbereitschaft unter medizinischem Personal. Noch keine Prügelei vor den Impfzentren in Sicht. Aber das kommt schon noch. Jetzt, wo endlich auch bei Twitter alles gelöscht wird, was Anti ist, muss es ja aufwärts gehen ….
Sollte dieser Blog demnächst weg sein, wisst ihr, warum.

Viele Grüße, bis morgen!
Julia

Adventskalender 16/17

Hallo ihr Lieben!

Habt ihr auch das schöne Wetter so genossen? Ich war lange spazieren und habe mich mit Fotos von Wassertropfen an Spinnweben verkünstelt – wozu alte Handys das total ungeeignete Equipment sind.

Doppelmoppel für heute:
1) von zwei Menschen mit Sprachfehler derjenige, der den ganzen Satz schneller über die Lippen gebracht hat (3/3)
2) prähistorische Hose (2/2)
Lösung der vorigen: Streicherspeicher und „Ständig spend ich!“

Wer die vor Weihnachten unauffällig geplante Wiedereinführung von seit 2018 verbotenen Ackergiften, die zu Bienensterben führen, per Petition an Julia Klöckner verhindern helfen möchte, kann das hier tun (Link zu Campact).

Jetzt, ihr Lieben, eine Sache, die mir sehr wichtig ist und unter den Nägeln brennt, und die ein Grund war, warum ich vier Tage nichts geschrieben habe, weil ich mit mir kämpfen musste: Schreib ichs – weil ich es für immens wichtig halte? Oder lass ich es, weil es vermutlich einige von euch aufregen wird, die das für verantwortungslos halten?
Aber ich kann nicht anders. Es ist meine persönliche Meinung und Sorge, ohne Virologie- oder Immunologiestudium, ihr müsst das also nicht für bare Münze nehmen.
So viele von euch lassen mich wissen, dass sie beim Wandern mitbangen, ob es mir gut geht und ich sicher bin. Und das tut gut, das zu wissen und die Freundlichkeit zu spüren, aus der das erwächst.
Und jetzt muss ich euch schreiben, wo ich gerade um euch mitbange und möchte, dass es euch gut geht.

Was ich nur sagen will: BITTE passt gut auf euch auf mit dieser Impfung. Informiert euch, so gut und umfassend es geht. Ja, vielleicht auch über das hinaus, was in Radio, Fernsehen und Zeitungen kommt.
Wenn da schon klug und über das Verlesen der Presseberichte der Herstellerunternehmen hinaus berichtet wird – prima.
Wenn ihr vertrauenswürdige HausärztInnen und ApothekerInnen kennt – wunderbar.
Ihr dürft theoretisch sowieso nur geimpft werden, wenn ihr eine „informierte Zustimmung“ erteilt habt. Und nicht schwanger, vorerkrankt, AllergikerIn (wegen der schon aufgetretenen Impfreaktionen in England und den USA) oder unter sechzehn seid.

Für die Impfung könnte sprechen: Regierung und Presse befürworten sie, ja, machen sogar Druck, und lassen sie als einzig mögliche Lösung dastehen.
Im neuen Infektionsschutzgesetz steht schon drin, dass für Fernreisen ein Impfnachweis oder negativer Test nötig sein wird, und dass manche Berufe ohne Impfung nicht mehr ausgeübt werden dürfen.
Ach ja, und Veranstalter und Wirte müssen einen ohne Impfnachweis nicht reinlassen, wenn sie das vorziehen.
Außerdem haben eine Freundin und eine Bekannte von mir, Apothekerin bzw. Ärztin aus dem Bereich der Arzneimittelsicherheit, beide gesagt: “Toll, dass die Impfung endlich kommt. Ja, die ist sicher. (So weit man das sagen kann).“
Die eine davon will sich so schnell wie möglich impfen lassen, die andere wartet lieber noch ein bisschen und guckt erst mal. Ich danke euch beiden, dass ihr euch mit mir drüber unterhalten habt!

Dagegen könnte sprechen, dass, auch wenn es offiziell heißt, dass alle notwendigen Schritte und Sicherheitsüberprüfungen stattgefunden haben, Langzeitfolgen einfach unmöglich jetzt schon festzustellen sind. Deshalb wird die Zulassung erstmal für ein Jahr gelten, und währenddessen werden weiter Daten gesammelt. Offiziell gehen die Studien z.T. bis 2022, (z.B. laut NachDenkSeiten). Wer schon mitmacht, ist StudienteilnehmerIn. Haftung bei Schäden übernehmen die Unternehmen nicht, und die Bundesregierung generell nur bei Impfungen, für die eine Impfpflicht oder zumindest -empfehlung besteht.
Darüber hinaus gibt es weitere erhebliche Bedenken, die ja zum Teil auch in den großen Fernsehsendern diskutiert werden.
Etwa, dass bisher Impfungen gegen Coronaviren meist daran gescheitert sind, dass es da anscheinend zwei Sorten Antikörper gibt, neutralisierende und bindende, und wenn nur bindende gebildet werden durch die Impfung, kann man das bei der Antikörpermessung nicht sehen, man sieht nur „viele Antikörper, klasse, Impfung ist wirksam“ – bloß im Kontakt mit dem Virus in freier Wildbahn kommt es durch die fehlenden neutralisierenden Antikörper zu einer überschießenden Immunreaktion (hier: Wirtschaftswoche), die dann einen viel schwereren Krankheitsverlauf verursacht als normal. Im Tierversuch starben die Versuchskatzen beim Kontakt mit dem freilaufenden Virus alle, ein Grund, warum es gegen Coronaviren noch nicht viele Impfstoffe gibt. Abgesehen davon, dass die C. so schnell mutieren.
Hier fragt zum Beispiel Prof. Hockertz: Wo sind die validen Studien? Interview Radio München und hier spricht Clemens Arvay über mangelnde Sicherheits-Historie von mRNA-Impfstoffen. Es gibt weltweit reichlich Mediziner, die ebenfalls sagen, Vorsicht, das ist nicht sicher genug, (es gondeln da diverse Filme durch YouTube, wenn man schnell genug ist, sie vor der Löschung zu erwischen), und über 80.000 Krankenschwestern in den Niederlanden haben angeblich schon angekündigt, sie wollten nicht geimpft werden (da finde ich gerade die Quelle nicht mehr).
Sehr spannend die Diskussion zwischen Prof. Bass und Dr. Wodarg (Stiftung Corona-Ausschuss), die zwar in vielen Punkten total konträr sind, das aber wohltuend respektvoll und einander zuhörend ausdiskutieren (min. 15 – ca. 3:00:00. Erspart euch die Lektüre von Chat und Kommentaren, da geht es sehr aufgeregt zu….)
Das nur als Gegengewicht zum mir persönlich etwas sorglos erscheinenden „Doch, doch, macht das nur!“ in den Reihen der Politiker.
Bitte informiert euch, und wenn ihr Hockertz, Arvay, Bass und Wodarg unverlässlich findet, sucht euch andere Fachleute und hört euch mehrere Seiten an. Beipackzettel für BioNTech/Pfizer-Impfstoff hier.

Lothar Wieler bei phoenix im Oktober zu den in der Zulassung befindlichen Impfstoffen: „Wir wissen nicht genau, wie die wirken, wie gut die wirken, was die bewirken, aber ich bin sehr optimistisch, dass es Impfstoffe gibt, ja.“ (Ab. min. 28.24)

Da schon ziemlich klar zu sein scheint, dass zwar möglicherweise schwere Krankheitsverläufe reduziert werden, aber wahrscheinlich keine sterile Immunität erreicht wird, das Virus also womöglich auch von Geimpften noch verteilt werden kann (mdr), (was ja schon Politiker dazu gebracht hat, anzukündigen, dass uns das mit Maske und Abstand weiterhin erhalten bleiben wird, z.B. Lauterbach im Bild-Interview ab min. 3:00) ist das also eine Entscheidung jedes und jeder Einzelnen für sich selbst. Wenn man die anderen damit sowieso nicht schützt, ist das mit der „patriotischen Pflicht“, was ich irgendwo habe rumgeistern hören, hinfällig. Ihr müsst es also nicht aus Heroismus tun. Nur für euch, wenn ihr sagt, der Schutz vor einer schweren Erkrankung ist mir das Risiko wert.

Und wie sonst gilt: Wenn ihr denkt, dass ich total falsch liege, und mir Infos schicken wollt, macht das bitte! (Lieber WissenschaftlerInnen als Faktenfuchs oder MaiLab…)

Was ich immer wahnsinnig spannend finde, sind die Sitzungen des Corona-Ausschusses: 2 Juristinnen und zwei Juristen aus den Bereichen Medizinrecht und Wirtschaftsrecht befragen seit Juli jeden Freitag 3-4 Stunden lang im Live-Stream Fachleute, Betroffene, MedizinerInnen aus diversen Ecken der Welt, um möglichst viel über Hintergründe, Auswirkungen und noch nicht öffentlich bekannte Studien zu erfahren. Sind allerdings mittlerweile deutlich regierungskritisch geworden. Wem das zu verwerflich ist, verzichte aufs Zuhören.
Hier eine erstaunliche Sitzung aus der Anfangszeit über den PCR-Test: Stiftung Corona-Ausschuss 4. Sitzung: Der Drosten-Test, die Immunität und die zweite Welle.

Wer das jetzt lang fand – ich hab mich SO zusammengerissen, nicht so viel reinzuschreiben! Und da ich vor Mitternacht nicht mehr fertig geworden bin, gilt das jetzt für den 17. mit.
Viele liebe Grüße
Julia

Adventskalender 11-15

Hallo ihr Lieben,

auf der Rückfahrt vom Lingener Coaching fiel mir auf, dass es noch mindestens einen weiteren dreisilbigen Rhythmus im Deutschen gibt, den ich noch nicht bemerkt hatte!
Was haltet ihr von Adventskranz, Berufswahl, Ceranfeld, Erfolgstipps, ….?
Auf zu viereinhalb Minuten Gehirntraining!

Am Wochenende habe ich mir wieder eine dieser Tankstellen für Glück und Neuentdeckungen gegönnt, in Form eines Portraitzeichenkurses. Ich streu euch mal immer zwischendurch ein paar der Werke ein, die da entstanden sind, mit freundlicher Genehmigung der KurskollegInnen.
Wir haben uns gegenseitig gezeichnet, immer wer mit Modellisitzen dran war, konnte für eine Viertelstunde die Maske absetzen. An unserer Kursjüngsten könnt ihr sehen, wie die Raumtemperatur war.
Es war sehr spannend, verschiedene Techniken und Materialiene auszuprobieren, hier zum Beispiel, von meiner Fahrradlampe dramatisch ausgeleuchtet, Gegenlicht mit weißer Pastellkreide auf schwarzem Tonpapier.

Dozent war der Illustrator Benedikt Heine. Leute, ich kann solche Inseln der Kreativität und des Lernens nur wärmstens empfehlen.

A propos, wer sich weiter in kreatives Schreiben / Blödsinn mit Sprache vertiefen will, kann das hier z.B. mit dem Adjektyphus-Kapitel der Kreativseetauchen-Website.

ich, gezeichnet von Wolfgang

Dr. Daniele Ganser hat mich gerade sehr beeindruckt mit seiner klaren Sicht. Er sagt in einem Wiener Vortrag vom November, dass gerade drei Ängste die Menschen beherrschen, und jeder hat eine andere, die vorherrscht. Ein Teil der Bevölkerung ist voll Angst vor dem Virus, ein anderer Teil ist voll Angst um die Demokratie und ein dritter Teil ist voll Angst vor Armut. Und gemischt kommen sie natürlich auch vor.
Alle drei, Angst vor Krankheit, Angst vor Armut und Angst vor Unfreiheit sind tief in unserem kollektiven Unterbewusstsein abgespeichert. Weil alle drei Gefahren schon reichlich Menschen umgebracht haben in der Vergangeheit, und unser Unterbewusstsein das weiß. Und wenn jetzt Leute mit unterschiedlichen (Haupt-)Ängsten miteinander reden und das nicht wissen, kann die Kommunikation nicht funktionieren.
Wenn ein Angestellter Angst hat, krank zu werden und den Chef anfleht, den Betrieb zu schließen, der Chef aber weiß, dass er dann seine Hypothek nicht bezahlen kann, und fürchtet, dass die Frau ihn verlässt und er unter der Brücke endet, dann steht für beide unumstößlich fest, dass sie recht haben.
Wenn jetzt aber jeder unterschwellig oder offen sagt: „Deine Angst ist Quatsch, aber meine, die ist real, und wenn du sie nicht ernst nimmst, bist du rücksichtslos.“, dann ist es sehr schwer, jemals zu einer Verständigung zu kommen.
Ebenso, wenn jemand, der im Moment um seine Freiheit und die Freiheit aller fürchtet, versucht, mit jemandem zu reden, der gerade gern bereit ist, ein bisschen Freiheit aufzugeben, wenn dafür die Gesundheit gesichert ist, und jeden am liebsten streng bestrafen würde, der nur wegen seiner lächerlichen Freiheit die Gesundheit seiner Nachbarn zu gefährden in Kauf nimmt.

Wie ihr ja ein bisschen mitbekommt, ist bei mir persönlich die Angst vor Demokratieverlust größer als die vor dieser speziellen Krankheit, was es sehr schwer macht, mit denen aus meinem Freundeskreis zu kommunizieren, bei denen das andersherum ist. Etwa, weil sie zu einer der Risikogruppen zählen. Und dann wackeln plötzlich liebe Freundschaften, und das tut furchtbar weh.
Aber sich ausschließlich in der Filterblase der Gleichgesinnten aufzuhalten und sich immer nur gegenseitig zu bestätigen oder auch hochzuschaukeln, ist ja keine Lösung.
Und es kommt ja noch dazu, dass es einfach viel mehr Informationen gibt, als eine einzelne Person verdauen kann, und vieles davon eine Menge Vorbildung bräuchte, um sie verstehen und einordnen zu können. Und manche davon widersprechen anderen Informationen oder scheinen es zu tun, und da liegt es dann nahe, dass jede Seite überzeugt ist, die Daten, die die andere Seite anführt, seien falsch verstanden oder schlicht böswillig gefälscht, und sich die Haare rauft darüber, dass die DiskussionspartnerInnen diesen „falschen“ Daten glauben. Und manchmal hat man ja auch Angst umeinander, wegen der Entscheidungen, die die anderen aufgrund ihrer Informationen treffen.
Wie Herr Ganser sagt, sind die Historiker vermutlich in fünf bis zehn Jahren in der Lage, einen Überblick zu zu haben und beurteilen zu können, was damals los war.
Na dann….

Viele liebe Grüße
Julia

Adventskalender 9

Hallo ihr Lieben!

Doppelmoppel für heute: (2/2)

1) Dachboden, auf dem man die jetzt überzähligen Geiger und Cellisten aufbewahrt.
2) Subjektives Gefühl des Philanthropen, gerade in Weihnachts- oder Notzeiten: „Dauernd gibt meine Wenigkeit Geld für wohltätige Zwecke!“

Lösungen der bisherigen Doppelmoppel:

2.12., 1) sprachloses Krustentier (2/2): stummer Hummer
2) behördliche Genehmigung zum Zusammenkochen des Weihnachtsmarkt-Standardgetränks (2/2): Glühweinbrühschein.
4.12., 1) Davon können Feuerwehrleute in dieser Jahreszeit ein Lied singen:
Kleinere Missgeschicke mit Weihnachtsbäumen (2/2): Tannenpannen
2) Und dann kommentieren sie ihre häufigen Einsätze, sofern sie sich des norddeutschen Zungenschlages befleißigen, trocken mit:
„Förwiehnachtstied: Füer-alaam.“ (2/2): „Advent – dat brennt!“
7.12., 1) Sollte man nicht in den Schuhen haben: felsiges Material in geringer Größe (2/2): kleine Steine
2) Nasswetter-Beinbekleidung, auf der kein himmlisches Wohlwollen ruht (4/4)
segenlose Regenhose.

Wer gern wieder ein bisschen ins Schreiben kommen will, bekommt heute Anleitung für eine besonders schöne Sache, die ungefährt auf der Kippe zwischen Meditiation und Schreiben angesiedelt ist.
Tankas sind reimfreie fünfzeilige japanische Kurzgedichte (wer lieber gereimte fünfzeilige britische Kurzgedichte schreiben will, kann auch gucken, ob er mit der Limericks-Erklärung ohne die Vor-Lektionen schon klar kommt). Tankas sind ein wunderbares Mittel, um ganz in den Moment, in die reine Wahrnehmung zu kommen. Und noch dazu (oder genau deswegen) hat man am Ende manchmal kleine Juwelen auf dem Papier.

Heute (also wenn ihr dies lest, gestern) war ich beim „Digitalisierungscoaching, 2. Teil.“ Es war unglaublich spannend, auf welche Weise wir den Planungsgarten umgegraben haben, um rauszufinden, was sinnvolle nächste Schritte sein könnten. Aber jetzt ist es zu spät, um euch davon zu schreiben, ich fall gleich um. Denn danach hatten wir noch knapp drei Stunden Videokonferenz mit der Online-Coachinggruppe. Das letzte Mal mit Britta als Leitung, jetzt müssen wir allein klarkommen. Aber wir haben genug Werkzeuge bekommen, dass es vermutlich gut machbar ist. Und es ist irre, was bei uns allen schon passiert ist. Meist in einigen Bereichen schon viel mehr, als wir vorhatten. Und in anderen strampeln wir noch und haben kollektiv das Gefühl, wir hätten NICHTS getan. Und die drei anderen brechen dann immer in Gelächter aus, wenn eine oder einer das sagt, wo doch so klar ist, dass es nicht stimmt und das Gehirn sich bloß weigert, das anzuerkennen, weil es gern mit der alten „Du bist nicht gut genug!“-Leier weitermachen möchte, schon aus Gewohnheit.

Also gute Nacht erstmal, womöglich schreib ich euch morgen mehr davon.
Liebe Grüße
Julia

Adventskalender 8

Liebreiche Sprachfreunde (Anfänger / Vollprofis): anständig durchhalten! Seltsame, geistreiche Einfälle jedweder Auswüchse ausdenken!
Lustvolle Hingabe, tollkühne Wortlisten, abwegig, urtümlich, kaltblütig, rauhbeinig, leichtfüßig…

Um diesen Rhythmus soll es heute gehen.
(Diese Filmchen sind immer knapp fünf Minuten, das für die, die wenig Zeit haben und besorgt sind, dass sie hier eine halbe Stunde Romane verfassen müssen 😀)

Und, merkt ihr schon den aufziehenden Stern von Bethlehem, zweite Staffel?
Wer dazu ein frisches Weihnachtslied braucht, findet es hier:

Han ümringenl jemann nal min nel aerolol-lreunnlichen Alningulanion aulmromiern?
Ich linne el liemlich hillreich, nenn ennlich ngimn el nichn mehr lo liele Mill-lerlnännille, leil man einlach lon lornherein ngar nichnl ngamiern!

Lieme Ngrüle!
Julia

Adventskalender 7


Hallo ihr Lieben!

Schreibfehler in Fritjofs Ladenadresse! Nehmt DIESE: https://www.atelierpunkt91.de/shop

Eine Astrologin, über die ich neulich aus Versehen gestolpert bin, hat nicht nur darauf hingewiesen, dass dieses Jahr am 21.12. eine ähnlich spektakuläre Konjunktion von Jupiter und Saturn stattfinden wird wie vor gut 2000 Jahren schon mal (und vor ungefähr 800 wohl auch), und die zu Beginn unserer aktuellen Zeitrechnung sogar „drei Weise aus dem Morgenland“ dazu brachte, nach Bethlehem zu reisen, weil das Sternenlicht so irre war (bis hierher noch Astronomie und nicht -logie sowie Mythologie und nicht -manie), sondern auch, dass ab dem 7.12. „alles leichter“ wird aus irgendwelchen ebenfalls auf Planeten abzuwälzenden Gründen. Also ab heute!
Wenn’s stimmt, ist das doch eine schöne Aussicht.
Lasst mich wissen, ob ihr das auch so wahrnehmt 🎇.
Ich verbreite das hier, weil wir gute Nachrichten brauchen können und der Placebo-Effekt inzwischen ja als sehr wirksam bekannt ist😀.

Doppelmoppel, heute zum Thema Wandern, nachdem ihr die Schokoladenweihnachsmänner hoffentlich aus den Stiefeln geholt habt:

1) Sollte man nicht in den Schuhen haben: felsiges Material in geringer Größe (2/2)
2) Nasswetter-Beinbekleidung, auf der kein himmlisches Wohlwollen ruht (4/4)

Wer gern wieder kreative Spiele machen möchte, kann nachsehen, was ich nach dem herrlichen Schreibkurs direkt am Ufer des Starnberger Sees gedreht habe. Heute mit einsilbigen Liebeserklärungen (das ist schön und macht viel Spaß, und man staunt doch sehr, was da so geht, auch wenn Wort für Wort so kurz ist, dass man denkt, das reicht NIE für viel Sinn) und der Adverbienschwemme des Grauens. Und Drillingen zum Raten natürlich.

Barbara hat mir die ultimative Anleitung zum aerosolfreien Sprechen und Singen geschickt. Braucht ein bisschen Übung, wirkt dann aber erstklassig. Und macht auch Chorgesang für jeden Laienchor gleich zu einem viel größeren Erfolgserlebnis. Die Sprecherin des Beitrags leistet ähnlich Bewundernswertes wie Evelyn Hamann mit „Nether Addlethorp und Middle Fritham“.

Fritjof hat mir das schönste Video von Yann Bourgeois empfohlen: Celui qui tombe
Tanz auf sich bewegendem Untergrund – wenn das mal nicht zum aktuellen Weltgeschehen passt!

Und wer es lieber intellektueller hat, dem sei dieser spannende Vortrag des Historikers Dr. Daniele Ganser über sprachliches Framing und Propaganda ans Herz gelegt, den er im vorigen März gehalten hat. Es geht darum, wie Werbung wirkt, wie Kriege verkauft werden können, an welchen historischen Beispielen man das offensichtlich nachvollziehen kann, welche Auswirkungen Propaganda auf unsere Gefühle hat, wo man sich heute noch der Propaganda entziehen kann. 90 min. Superfood fürs Gehirn, spannend, lebendig und ziemlich erhellend.

Viele liebe Grüße!
Julia


P.S. Die neue Kursseite ist
http://www.juliahagemannskurse.wordpress.com,
für alle, die da stöbern wollen und die Adresse vergessen haben.

Adventskalender 6

Hallo ihr Lieben!
Nikolaus! Und Steffis Geburtstag!
Habt ihr geputzte Schuhe vor die Tür gestellt? Und waren sie heute Morgen voller Mandarinen, Nüssen und Schokolade? (Unbedingt komplett rausnehmen, bevor ihr die Stiefel das nächste Mal anzieht!)

Heute gibts wieder einen ABC-Dialog, diesmal im Rhythmus „ABC / Dialog / Bäckerei / Anapäst“. Viel Vergnügen!

Wie ging es gestern mit dem Sternezeichnen?
Ich werde in die Kurswebsite vermutlich eine Notruf-Funktion einbauen, so dass man, wo immer nötig, Unterstützung und hilfreiche Rückmeldungen anfordern kann. Was für weniger gefestigte Naturen unter den Kurserfinderinnen ein Anlass sein könnte, extra lückenhaft zu erklären, damit alle gezwungen sind, den Extra-Service zu buchen 😀.
Aber da ich es ja erstens liebe zu erklären und zweitens, meine Ruhe zu haben, werde ich solche Strategien vermutlich doch eher anderen überlassen.

Aus der Reihe „Spaß mit Karaoke“: Wer gern mal so richtig jubilieren möchte, findet hier Händels „Rejoice“ aus dem Messiah zum Selbst-Singen mit tollem Orchester.

Hab ich euch übrigens schon von meinem Bruder erzählt?

Dessen Lebenslauf sehe ich ja immer mit Bewunderung.
Nachdem er an der Waldorfschule all die Dinge lernen durfte, die mich viel mehr interessiert hätten als ihn (zum Beispiel Knotenzeichnen), studierte er Geologie, mit großer Begeisterung für Exkursionen ins Mekong-Delta und Ähnliches, und (wie ich bei Rhythmik) ohne klare Aussicht, was sich danach damit anfangen ließe.
Es stellte sich am Ende raus: Auch für ihn als Einserkandidaten gab es keine spannenden Arbeitsstellen, die was mit Saurierknochenausgraben zu tun gehabt hätten, höchstens was mit Altlastensanierung auf den Grundstücken ehemaliger Tankstellen.
Daraufhin machte er die typischen Akademikerjobs: Buchhandlung (besonders ungern: Weihnachtsgeschenke einpacken) und Paketversand (meist nachforschen, ob jemand unerlaubt Geld als Päckchen getarnt ins Ausland schicken wollte.)
Die beste Geschichte war, wie sein Kollege, der es verdächtig fand, dass jemand so viel Porto für ein Übersee-Paket voller ganz preisgünstige Alltagsgebrauchsartikel ausgeben wollte, auf den Kniff kam, die beigelegte Zahnpastatube hinten aufzuschneiden. Und siehe da, zahncremeverschmiert kam eine Rolle von größeren Geldscheinen zutage, und das Paket wurde abgelehnt.
Aber Spannenderes passierte da eigentlich nicht, und es war nicht so die leckerste Perpektive, das bis zur Rente zu machen.
Nebenher trieb er ein bisschen Aktienhandel zum Spaß, und das führte dazu, dass irgendwann ein Kumpel sagte, er sei da bei so einer Wertpapierhandelsbank, die gerade im Aufbau sei, lauter abgebrochene Studenten, die sich einfuchsten, und ob er nicht Lust hätte.
Er hatte.
Fortan fing er morgens um vier an zu arbeiten (weil da die Börse in Tokio aufmacht) und war ziemlich begeistert.
Nach und nach verbesserten sich Arbeitszeiten und Gehalt, und er guckte immer mehr nach ihm Eingestiegenen auf die Finger.
Und je größer und erfolgreicher die Firma wurde, desto schlechter wurden Arbeitsklima und ethischer Anspruch des Ganzen. So dass nach einigen Jahren der komplette Mittelbau der Bank geschlossen abwanderte und woanders eine Finanzabteilung aufbaute, die alles besser machen würde.
Das war der Plan.
Allerdings wurden auch hier die ehemaligen Kumpels, die jetzt Chefs waren, mit wachsender Größe und steigendem Erfolg immer weniger geneigt, sich an geltende Gesetze, etwa zum Schutz vor Geldwäsche, zu halten. Mein Bruder hatte irgendwann die Nase voll davon, immer und immer wieder auf die prinzipielle Sinnhaftigkeit der Gesetzeslage hinzuweisen, und begann, sich nach Alternativen umzusehen.
Sobald er etwas hatte, wollte er kündigen.
Der Geistesblitz, was denn mal eine schöne neue Laufbahn sein könnte, ließ aber auf sich warten.
Und irgendwann war ihm der Finanzjob und der Geist, der sich auch in die neue Firma eingeschlichen hatte, so zuwider, dass er kündigte. Einfach so, von jetzt auf gleich.
Ich habe ihn selten so fröhlich erlebt wie nach dem Schritt.
Und dann nahm er sich Zeit, herauszufinden, wo es hingehen könnte.
Ein ganzes Jahr.
Und kurz bevor es um war, fuhr er mit seiner zauberhaften Frau in den Urlaub nach Schottland und verguckte sich in die Sorte Laden, die es da gibt, die so aussieht, als ob der Besitzer in seinem Wohnzimmer sitzt, umgeben von lauter Lieblingssachen. Und all die Lieblingssachen kann man kaufen, notfalls sogar die Möbel.
Und kein Mensch könnte definieren, was für eine Sorte Laden das jetzt ist.
Ja, es gibt Deko, aber es ist kein Deko-Laden.
Es gibt schöne, hochwertige Schreibutensilien und handgemachte Buchbinderstücke, aber es ist weit von einem Schreibwarenladen weg.
Es gibt traumhafte oder auch sehr schrille Drucke von Werken des nebenan sitzenden Fotografenkollektivs. Und Rahmen. Aber „Galerie“ wäre eine völlig irreführende Bezeichnung.
Und trotz Taschen, Schmuck und Keramik ist es auch kein Kaufhaus.
Abgesehen davon, dass es kein Fünfzehn-Quadratmeter-Kaufhaus gibt.
Na, und nachdem das erste Jahr ganz gut anlief mit langsam steigenden Umsätzen, war das zweite Jahr einfach Corona. So dass meine Schwägerin (sonst völlig überbuchte Hochzeitsfotografin) und er sich Drogeriejobs suchten und gegen die Hamsterei der beunruhigten Nachbarn an im Höchsttempo Toilettenpapier in die Regale räumten. Er macht das bis heute jeden Tag, bevor er um zwölf den eigenen Laden aufmacht.
Deshalb hier mein Tipp für Weihnachten: die großen Versandhändler (ich brauche keine Namen zu nennen) haben sowieso schon unfassbar verdient an der ganzen Situation, die müsst ihr nicht mit aller Kraft am Leben halten.
Aber wenn ihr schöne und ausgefallene Weihnachtsgeschenke braucht und gleichzeitig den Einzelhandel und speziell Leute, die sich einen Traum erfüllt haben, unterstützen wollt, guckt euch den Onlineshop von www.atelierpunkt91.de an.
Alle HamburgerInnen können direkt live stöbern gehen, mitten in St. Pauli (Clemens-Schulz-Str. 91).
Lohnt sich. Die Sachen, die ich von da habe, mag ich sehr.
Na, und Fritjof sowieso.

Es lebe die Kunst! Sebastian Krämers Lied „Mein Bruder
Und mein Lied zum selben Thema.

Viele liebe Grüße, bis morgen!
Julia

Adventskalender 5

Hallo ihr Lieben!
Schreibt ihr Weihnachtskarten? So richtige echte auf Papier?
Jaaa, ich weiß, das Waldsterben – spart doch stattdessen an Zewas oder illegale Notenkopien oder lasst die Geschenke dieses Jahr unverpackt, dann habt ihr das locker wieder drin.
Und mit Weihnachtskarten könnt ihr Leute, die lange nichts mehr von euch gehört haben, sehr erfreuen. (Ich weiß ja nicht, was ihr für verschüttete Freundschaften habt, aber es könnte doch sein, oder?)
Deswegen gibts heute Weihnachtskarten für euch.
Wer Selbermachen abscheulich findet oder nicht viel Zeit hat, weder zum Glücklich-bei-Kerzenlicht-mit-Weihnachtsmusik-und-Plätzchen-ins-Zeichnen-Versinken noch zum Einkaufsbummel mit Weihnachtskartensuche, bekommt hier eine Druckvorlage direkt ins Haus geliefert.
Auf schönem 160-g-Papier, gern in warmem Cremeweiß, ausdrucken und mit Cuttermesser oder Schneidemaschine quer halbieren, schon habt ihr zwei Weihnachts-Klappkarten mit keltischen oder unkeltischen Knotensternen aus meiner Produktion.

Mit dunkelroten Umschlägen passt das wunderbar.

Und wer sagt: „WILL AUCH!!! Wie macht man das?“, findet im heutigen Filmchen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den einfacheren der beiden und kann das erworbene Können nach Wunsch auf den komplizierten übertragen.

Druckt euch das Hilfslinienblatt aus

und sucht euch ein dünnes, leicht transparentes Blatt Papier (70-g-Schreibpaper, Butterbrotpapier, Pergamentpapier, was ihr da habt) zum Zeichnen. Ein Bleistift ist nötig, ein Radiergummi hilfreich.
Wie es geht, zeige ich hier, wahlweise flott und unkommentiert oder gemächlich mit Philosophieren und Erläutern:

ABC-Pingpong machen wir morgen wieder.
Falls nicht noch eine andere dringende Idee querschießt…
Wer Sehnsucht danach hat, schnappe sich jemanden am Telefon, erkläre kurz, wie es geht, und spiele es live!

Selbstverständlich dürfen alle, die sagen: „Großartig! Was ich da an überteuerten Weihnachtskarten spare! Wie kann ich mich erkenntlich zeigen?“, gern jederzeit den altbekannten PayPal-Link verwenden.
Und wer einen Wunsch hat, was in diesem Adventskalender an schönen Kleinigkeiten noch vorkommen sollte, maile ihn mir. Vielleicht schlägt die Idee ja Funken. (Ich vermute, ich muss den Kalender bis Ostern weiterlaufen lassen 😀.)

Wer wissen will, was man mit Bachs Musik noch alles so machen kann, findet hier Yann Bourgeois, einen Akrobaten/Choreografen/Tänzer, den mein Bruder mir empfohlen hat. Ganz offensichtlich eignet sich Bach erstklassig, um endlich die Dreiballjonglage als vollwertiges (visuelles) Orchesterinstrument zu etablieren.

Viele liebe Grüße
Julia

Für alle, die jetzt wilde und komplizierte Sterne entwerfen wollen, gibts hier das komplexere Hilfslinienblatt:

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