So gings los…

3.3.2020

Zu Fuß zum Job – ein Lehr- und Wanderjahr

Nachdem ich seit Jahren alle in Reisemails ertränkt habe, beschränke ich mich diesmal darauf, nur freiwillige LeserInnen mit Texten zu beglücken.
Herzlich Willkommen, alle neu dazustoßenden!
Wollt ihr was über mich wissen?
Ach was. Seit 2016 reise ich mehr als vorher, seit 2017 tu ich das vorwiegend zu Fuß und bin schwer süchtig. Was das geregelte Freiberuflerinnenleben ziemlich durcheinanderbringen kann.

Also. Im November hatte ich mal wieder Sinnkrise (fortlaufende Nummer 412) und somit das Gefühl, trotz meiner Ansammlung von Traumjobs würde ich einfach nicht das machen, was ich will. Problem: Ich hatte nach wie vor keine Ahnung, was ich denn wollen sollen könnte (außer Wandern natürlich). Klar war nur, dass es sich falsch anfühlte und alle Grübelei auch nicht mehr zutage förderte als vorher auch schon immer.

Und da hab ich mal wieder mit Barbara telefoniert. Die kennt ihr vielleicht nicht, und ihr wisst nicht, was euch entgeht!
Erst erzählte sie ein bisschen, und dann fragte sie: „Und bei dir so?“ Ich lief unten an der Ems im Wind auf und ab, weil (Novemberwetter…) oben an der Hütte der Empfang zu schlecht war, und konnte nur sagen: „ Och…“
„Och?“, sagte Barbara alarmiert. „Was ist los?“
„Och…“, sagte ich und wusste es ja selbst nicht so recht. Und dann hab ich ich erzählt, dass ich (trotz der ganzen Wanderei der letzen Jahre) IMMER noch das Gefühl hatte, wandern zu müssen, und zwar ganz viel, dass aber andererseits der Kalender ganz voll sei mit lauter schönen Sachen, zumindest bis Oktober, und DANN könnte ich los.
Und die weise Barbara sagte „Aber Oktober, das ist dir viel zu spät, stimmts?“, und da heulte ich los, weil sie so recht hatte, und gestand ihr, dass ich allen Ernstes überlegen würde, all die wunderbaren und unverzichtbaren Dinge in meinem Kalender abzusagen – ja, alle (ja, auch Celler Schule, den spartenübergreifenden„Zwischen allen Stühlen der Kunst“-Kurs, den ich mir in Sinnkrise 411 überlegt hatte, und die Tanz- und Singkurse mit Heidi. Kurz: alles, was ich liebend gern und unbedingt machen wollte) – weil das Andere wichtiger ist.
Und Barbara sagte sinngemäß: „Weißt du, Leute sagen manchmal Sachen ab. Davon geht die Welt nicht unter. Wenn das für dich so wichtig ist – überlegs dir zumindest.“ Und dann sprachen wir noch darüber, ob man nicht zumindest ein paar Sachen absagen könnte für größere Wanderlücken, und ich sagte: „Ich geh mal nach Haus und male alle Termine auf ein großes Blatt, so dass man sehen kann, wo sich was machen lässt.“

Und auf dem großen Blatt, wo jeder Monat eine Spalte hatte, war dann zu sehen, dass alle Lücken zu klein waren für irgendwelche schönen Märsche nach Santiago – dass sie aber sehr oft zeitlich ziemlich gut zur Entfernung bis zum nächsten Auftritts- oder Kursort passten. In Wandertagen gemessen. Manchmal mit Mogeln, oft auch ohne. Schorndorf (Kabarett) – Starnberg (Kurs): zwei Wochen Zwischenraum. Starnberg – Springe (auch Kurse): vier Wochen. Korbach (Chorcoaching) – Berlin (Kabarett) gut drei Wochen.

Und ich fragte mich: ist das jetzt ein fauler Kompromiss – oder die geniale Lösung?
Genial daran ist, dass ich tatsächlich die ganze Zeit unterwegs sein kann, so wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich habe sofort überlegt, ob ich nicht im Rahmen von Konsequenz und Abenteuerlust meine Hütte kündigen soll. Weil ich, wie der Plan aussieht, bis Oktober sowieso unterwegs bin. Eventuell mit einer kleinen Stippvisite hier, um Geburtstag zu feiern.
Faul daran ist, dass man hier keine lustigen neuen Sprachen lernt und dass das Wetter meist weniger meinen Vorlieben entspricht als der portugiesische Frühling etwa. Faul ist, dass es hier keine Wanderherbergen gibt, sondern nur recht teure Hotels und Pensionen, die die gesparten Fahrtkosten nach spätestens fünf Nächten aufgefressen haben. (Selbst Jugendherbergen wollen einen gern zur Einzelbelegung für 66,- € pro Nacht nötigen!) Und keine Pilgerführer, die schon erprobte und markierte Wegstrecken mit den zugehörigen Übernachtungsmöglichkeiten samt Preisen und Telefonnummern bereithalten. Obwohl das andererseits nur die folgerichtige Weiterentwicklung nach dem Portugal-Marsch vom letzten Frühjahr wäre, wo der Weg ja auch schon über weite Strecken unmarkiert war und oft ohne Übernachtungsgelegenheiten, und ich dann am Ende noch das Buch verloren habe und mich durchfragen musste. Geht alles.

Jedenfalls zog ich zu der Frage „Geniale Lösung oder fauler Kompromiss?“ dann mal eine Tarotkarte, das mache ich alle Jubeljahre mal, und in solchen Situtationen ist das oft erhellend. Und ich zog die, wo ein rotgekleideter Mensch mit einer goldenen Waage in der Hand zwei Bettlern etwas gibt, das wie Krümel oder Brot- oder Kuchenstückchen aussieht.
Meine erste Idee war: „Ha, siehste! Die Brosamen vom Tisch des Reichen, das ist das, womit ich mich hier begnüge, statt frei wie ein Adler durch die Welt zu streifen…“. Dann guckte ich im Buch nach, das ist manchmal auch noch ganz interessant. Hier zum Beispiel. Es sagte nämlich, diese Karte stehe für den „Ausgleich zwischen Talenten und Bedürfnissen“. Ups. Die Waage könne darauf hindeuten, dass hier die eigenen Talente und die eigenen Bedürfnisse in ein Gleichgewicht gebracht werden könnten. UND auch noch die der anderen. Meine Talente können die Bedürfnisse anderer erfüllen (ja, wenn ich im Mai wieder schaffe, den nächsten zwölf Noch-nicht-SängerInnen das Tönetreffen so beizubringen, dass sie danach glücklich und voll Selbstvertrauen irgendwo Singen gehen), und die Talente anderer könnten meine Bedürfnisse erfüllen (z.B. die ProgrammiererInnen der komoot-App, die mir ermöglichen wird, auch ohne Pilgerführer meinen Weg durch den Teutoburger Wald und das Brandenburger Flachland zu finden.)
Und insofern fand ich, dass das eigentlich nach einer ziemlich guten Lösung klingt. Ich werde also zu Fuß zum Job gehen, wie andere das auch tun.
Man könnte auch sagen, es wird ein „Lehr- und Wanderjahr“.

Ich habe neue Wanderstiefel und ab morgen hoffentlich eine Tastatur fürs Handy. Und gepackt außer dem Rucksack: ein Kabarett-Paket, ein Konzert-Paket und ein Kurs-Paket, die per DHL jeweils streng nach Plan von einem Ort zum nächsten geschickt werden. Mit Klamotten (damit ich nicht immer in Wanderzeug unterrichte, aber auch, damit ich mal auf Sommergarderobe umsteigen kann), Kurszubehör, Büchern + CDs und was man so braucht.
Und alle Kursvorbereitungen sind schon so weit gediehen, dass ich die letzten Reste auch unterwegs machen kann.
Und die Steuer 2019 ist fertig – bloß das Abschicken hat noch nicht geklappt. Irgendwas ist immer bei Elster…

Und falls jetzt noch die beunruhigte Frage nach der Hütte kommt:
Bis jetzt nicht.
Im Dezember war Charlotte drei Tage zum Ausmisten hier, und wir HABEN ausgemistet. Mit dem Gedanken „Hütte wird gekündigt, also nur Dringendes behalten.“ Gefühlt ein Drittel meines Besitzes wanderte zum Trödler. Ich habe jetzt etliche leere Schränke und ein Bücherregal weniger. Sogar von Musikinstrumenten konnte ich mich plötzlich trennen. Und von Malsachen und alten Stühlen und von Oma geerbten Salatschüsseln und so.
Übrig blieb noch das „Regal des Grauens“ im Arbeitszimmer, in dem etliche „Ordner des Grauens“ mit Beschriftungen wie „Unterlagen, gemischt“ standen. Und Fotoalben und -kisten. Und alte Konzertprogramme und -aufnahmen und -plakate und -kritiken. Damit habe ich dann weitergemacht, soweit ich kam, und im Januar kam Charlotte noch mal. Und verbreitete Frieden, Klarheit und Ordnung um sich einfach nur durchs Dasitzen. Und wenn ich in einem Meer alter Programme dasaß und nicht weiterkam, sagte sie: „Erklär mir noch mal eben, warum das noch so wichtig für dich ist.“ Und ich hielt ein flammendes Plädoyer darüber, dass es mich erinnern würde, WIE schön dieses Konzert war und wie gern ich damals die Leute hatte, mit denen ich da gesungen habe – und tief drinnen ging mir auf, dass es mich aber die ganze Zeit nicht daran erinnert HATTE. Sondern eher gemurmelt hatte: „Dies ist der Beweis, dass du existierst. (Falls es sonst keiner merkt.) Und dass du mal als Künstlerin tätig warst. (Falls es nie wieder klappt.)“ Die meisten dieser Dinger und vor allem die Häufung davon machten nämlich eigentlich nicht glücklich, sondern raunten: „Und wir wissen ja, dass es ohne diese Beweise keiner glauben wird, dass…“
Na ja, und dann konnte ich doch drei Viertel davon entsorgen.
Und ALLE Papiere in ALLEN Ordnern sind jetzt durchgeforstet, Überflüssiges entsorgt, Rest sortiert. Was auch immer an Post kommt, ich weiß jetzt, wo es hingehört. Es ist unfassbar, das hatte ich noch nie.
Sogar der seit Jahren verschollene Sozialversicherungsausweis ist wieder da.

Und nach dieser ganzen Räum-Aktion war mein Haus dann auf einmal so entzückend, lichtdurchflutet und geräumig, dass ich es auf keinen Fall hergeben wollte.

Aber gewandert wird trotzdem. Wer also zwischendurch mal einen Rückzugsort mit Badestelle braucht, rufe mich an, dann sag ich euch ein geheimes Passwort, mit dem ihr die wachsamen Nachbarn beruhigen könnt und das Schlüsselversteck.

Plan ist, Donnerstag loszulaufen. Vorausgesetzt, die beiden neuen Kronen, die ich dank Sturm Sabine nun erst Dienstag bekomme, passen ohne Nachbesserung.

Viele liebe Grüße, ihr hört von mir.
Julia

4.3., letzte Vorbereitungen kurz vorm Abmarsch

Hallo ihr Lieben,

eine Weile mal „nicht zu wohnen“, ist ganz schön aufwändig in der Vorbereitung. Wo ich doch so ein Planungsmuffel bin.
Aber vieles habe ich jetzt.
Nachsendeantrag für die Post.
Steuererklärung 2019 – denn der Abgabetermin fällt mitten ins Wandern.
Zwei neue Kronen, die passen.
Die meisten Neuaufnahmen der Mächen-CD sind fertig.
Hildegard-Energiekekse in rauhen Mengen gebacken und auf die Pakete, den Rucksack und den Magen verteilt.
Das Konzertpaket (schwarze Klamotten, elegant, samt Mappe und Samttäschchen) ist in Hamburg. Das Kabarettpaket reist morgen nach Berlin. Mit dem Computer drin, den ich heute noch brauche, deshalb erst morgen, Kabarettanzug, CDs und so. Das große, schwere Stimmbildungspaket ist im Postauto und wird mich dann in Korbach erwarten, von wo aus ich es nach dem Chorwochenende nach Bayern schicke. Und das Paket mit Zelt und Gummistiefeln schippert schon mal nach England.
„Moment“, werden jetzt diejenigen denken, die besonders aufmerksam lesen, „wieso England, und wieso Gummistiefel?“

Jaha, ihr Lieben, das ist nämlich so: Ich habe ja schon vor meinem Umzug ins Emsland so ziemlich alles gelesen, was die Düsseldorfer Stadtbibliothek zu den Themen Lehmbau, Strohballenbau, Bambusbau, Baumhäuser und ähnlichem in den Regalen stehen hatte (es war erfreulich viel) und gedacht: „So einen Lehmbaukurs muss ich unbedingt mal machen!“ Oder Strohballenbau. Egal. Jedenfalls mit einfachen, lokalen, ökologischen Mitteln etwas zum Wohnen selbst bauen, das man dann nach Herzenslust gestalten und verzieren kann und das überhaupt nicht nach IKEA und rechten Winkel aussieht. („Rechter Winkel“ ist eigentlich ein schöner Name für ein NPD-Stammlokal…)
Und dann, als ich ja nun die Hütte hatte, die jemand anders selbst gebaut hat, war es nicht mehr so dringend. Bis ich dann irgendwie auf diese ganzen Tiny-Homes-Videos auf YouTube aufmerksam wurde und auf einer meiner Wanderungen jedes W-LAN genutzt habe, um Leuten beim Tiny-Wohnen zuzugucken. Oder beim Bauen. Und dann wurde mir ein Film mit dem schönsten und gemütlichsten Tiny-Home der Welt vorgeschlagen: ein kleiner Kuppelbau mit Anbauten, der sich in die Landschaft kuschelte und fast wie ein Lebewesen wirkte, und es stand dabei, diese Technik heiße Superadobe oder Earthbag-Technik, von einem Persischen Architekten ursprünglich für Katastrophengebiete erfunden, weil sich damit schnell, ohne viele Vorkenntnisse und zu unschlagbar günstigen Preisen stabile erdbebenfeste Behausungen bauen lassen, indem die sowieso auf dem Grundstück vorhandene Erde, bei Bedarf mit zusätzlichem Lehm angereichert, in Säcke oder breite Schläuche gestopft und zu einer Art Iglu gemauert wird. Mit Gewölbebögen für Fenster und Türen, mit Kuppeldach oder Dachstuhl oder Grasdach oder was auch immer, mit eingebauten Lehmöfen samt Ofenbank in derselben Technik, oder mit Schlafempore oderoderoder. Ich war natürlich hin und weg und habe gefühlte hunderte von Earthbag-Filmen gesehen im letzten Frühjahr. Und wusste: Das will ich lernen. Und dann fing ich an, nach Kursen zu suchen, und es gibt massenweise. In Kalifornien, in Australien, in Peru, in Nepal – überall, nur nicht in Europa. Und endlich fand ich einen Kurs in England, meldete mich an – und er fiel aus, weil für das geplante große Gebäude mit drei Tonnengewölben nicht genügend bauwillige KursteilnehmerInnen angemeldet waren.
Natürlich habe ich flehentlich darum gebeten, sie möchten doch einfach ein bisschen kleiner planen und mir unbedingt Bescheid sagen für den nächsten Kurs. Und – Tadaaa! – er fällt genau in die Zeit zwischen meinem „Zwischen allen Stühlen der Kunst“- Kurs am Starnberger See und dem Tanzkurs mit Heidi in Springe. Und eigentlich war der Plan natürlich gewesen, von Starnberg nach Springe zu wandern, Mitte Juni bis Mitte Juli, endlich mal auch in Deutschland mit relativ guten Aussichten auf Sommerwetter und schön an der tschechischen Grenze entlang. Aber gestern hab ich mich doch für den Kurs angemeldet und freu mich riesig.
Eine Woche lang wird eine Rundhütte mit Kuppeldach, Tür und Fenstern gebaut (ja, sie wird Strom- und Wasseranschluss haben, soweit ich informiert bin) und schon mal teilverputzt, dann sind zwei Tage Pause, und dann kommt ein Kurs in Lehmputztechniken, der anscheinend weit über das hinausgeht, was ich mir darunter vorgestellt hätte, nämlich ein paar Blumenranken aus Erdwürsten um die Fenster zu matschen. Nee, anscheinend wird das echt Kunst. Ich bin gespannt. Kursleiterin ist eine polnische Architektin, die auf Lehm- und Strohballenbau spezialisiert ist und die originale Earthbag-Technik noch umweltverträglicher gemacht hat, indem sie weitgehend ohne Polypropylensäcke und den sonst als Rutschhemmer verwendeten Stacheldraht baut. (www.earthhandsandhouses.org. Andere: Der Erfinder der Technik: http://www.calearth.org. Einer seiner Absolventen in Italien: http://www.videterra.org)
Irgend ein inneres Fräulein Rottenmeyer meinte zwar, wenn ich mir doch nun vorgenommen hätte, das ganze Jahr nur zu Fuß von einem Job zum nächsten zu reisen, dann solle ich das bitte auch kon-se-quent durchhalten und nicht ausgerechnet die beste Wanderung gegen Im-Matsch-Spielen eintauschen. Aber es gibt ja noch den Mundwinkel-Test. Wenn bei einer Sache, an die ich denke, immer und immer wieder die Mundwinkel unwiderstehlich hochgehen, dann stehen die Chancen gut, dass es für mich das Richtige ist, das zu machen. Und jedes Verhandeln: „Du hast doch jetzt schon SO viel Tolles dieses Jahr, da kannst du doch nicht auch DAS noch machen, heb es dir doch auf für später…“ lässt sich kontern mit: „Und wenn es o.k. wäre, alles Schöne zu machen und darauf zu vertrauen, dass dann noch mehr Schönes nachkommt, das man später machen kann?“. Wahlweise auch: „Mir kann JEDERZEIT ein Ziegelstein auf den Kopf fallen, das Lingener Atomkraftwerk explodieren, Corona sich als DOCH mindestens halb so gefährlich wie Malaria rausstellen oder … (beliebiges Schreckens-Szenario einsetzen) – da ist es doch besser, vorher so viele schöne Sachen abgehakt zu haben, wie sich nur schaffen lassen.“

In Süditalien gibt es auch noch einen Baukurs dieses Jahr, sogar schon früher und auf Italienisch. Hat mich auch gelockt. Kostet allerdings sehr viel mehr, ist schwieriger zu erreichen und wäre zeitlich stressiger.

Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass ich erst Freitag loswandere, irgendwie ist hier immer noch so viel zu tun und zu planen, und außerdem wäre ich sonst zu früh in Korbach nach bisherigen Berechnungen.
Es ist schon komisch: Wenn ich beliebig viel Zeit hier habe, dann habe ich keine Lust auf Zuhausesitzen und kann der Hütte oft gar nicht viel abgewinnen. Wenn ich sie aber verlassen soll, fällt mir auf, wie urgemütlich ich das hier habe, wie schön der Blick auf den Fluss ist, wie herrlich, ein Klavier zu haben und so weiter.
Der Wanderplan ist schon nicht mehr aktuell, es kam noch ein September-Chorwochenende in Norddeutschland dazu, das mit reindurfte, weil es gut in den Wanderplan passt. Und weil die Chöre und ihre Chorleiterin sehr nett sind. Ich laufe dann von Rothenburg ob der Tauber (Konzert) über Bad Arolsen (Chor) in die Gegend von Celle (Kinderchor, Jugendchor und sonstige Chöre). Und kann danach an die Müritz oder nach Sylt oder in den Schwarzwald marschieren, ganz nach Wunsch.

Gerade habe ich noch die Website aktualisiert, endlich mal wieder. Dann muss ich morgen nur sehen, dass ich mit den geänderten freenet-Zugangsdaten und -methoden klarkomme. Aber wenn ich heute geschafft habe, das Elster-Programm zu bezwingen (lacht nicht, ihr alten Online-Steuerformular-Hasen, ich finde das echt schwierig und abscheulich), sollte auch freenet zu schaffen sein. Auch wieder so was, ne? Aufgeschoben und aufgeschoben, und wenn man dann weiß: Jetzt oder nie, Computer muss ins Paket, was jetzt nicht gemacht ist, wird erst im November wieder was – dann gehts.

Also: Abmarsch Freitag früh. Oder, falls ich morgen unerwartet effizient bin, morgen Nachmittag.

Viele liebe Grüße
Julia

P.S.:
Mit das Schwierigste in der Vorbereitung ist, herauszufinden, wie dieses Programm funktioniert….

Wer weiterlesen möchte, kann das in der Kategorie „Wanderberichte“ tun. Viel Spaß dabei, mir durch Schlamm, Nebel und den allmählichen Ausbruch der Corona-Schutzmaßnahmen zu folgen!

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